Schauen Sie einmal dieses Bild an. Hier versammeln sich die Figuren der bekanntesten japanischen Geister (Yokai). Welche davon kennen Sie?
In der vorderen Reihe von links: der Regenschirm-Geist, die Koboldkatze, der Kobold mit einem Auge und „Kappa”. Er ist der sogenannte Flusskobold, also eine Art Wassergeist. Alle Geister spielen den Menschen oft Streiche, sind aber nicht bösartig.
Kappa ist vielleicht einer der populärsten Geister, der in Teichen oder an Flussufern lebt und eine grüne schuppige Haut sowie Schwimmhäute hat. Er hat noch einige zusätzliche Merkmale, wie einen „Teller” auf dem Kopf, einen schildkrötenähnlichen Panzer auf dem Rücken, und Gurken als Lieblingsessen.
Eigentlich ist der „Teller” (oder auch die „Schüssel“) sein Symbol: Es handelt sich dabei um eine Vertiefung auf dem Kopf, die Wasser zurückhält. Wenn diese beschädigt wird oder die Flüssigkeit verschüttet wird, wird Kappa stark geschwächt.
Kappa ist so groß wie ein menschliches Kind, daher kommt sein Name von „Fluss (河 kawa)” und „Kind(童 waraha)”. Der Name hat sich von “kawa-waraha”, “kawa-wappa” zu “Kappa” verkürzt.
Von ihm hat man ein positives und humoristisches Bild. Darum kann man heute in Zeichentrickfilmen, Werbungen oder unter Maskottchen keinen bösen Kappa finden.
Doch seine Gestalt hat sich mit der Zeit verändert. Dieses Dokument in der Edo-Ära zeigt zwölf Arten von Kappa (Copyright © 2011- National Diet Library. All Rights Reserved).
https://dl.ndl.go.jp/info:ndljp/pid/2543033?contentNo=1
Und der berühmte Ukiyo-e-Künstler Katsushika Hokusai(1760-1849), hat auch eine bekannte Zeichnung von “Kappa” dargestellt. Wie Sie sehen, früher galt er als grotesker Geist.
Es gibt auch eine traurige Überlieferung, dass eine in Armut erzogene und am Fluss ausgesetzte Kindesleiche als Kappa bezeichnet wurde.
Laut einer anderen Überlieferung ist dieses Fabelwesen der Gestalt-gewordene Wassergott. Kappa soll gerne mit Kindern einen „Sumo-Kampf” anfangen. Sumo war nämlich ursprünglich ein diesem Gott als Ritual gewidmeter Sport.
Vermutlich ist das ein Grund, dass Kappa oft als der „gute“ Yokai (Dämon) beschrieben wird.
Über Kappa gibt es viele Fabeln besonders in Westteilen Japans mit den Regionen Kinki und Kyusyu, wo er verschiedene Namen hat: „Gawappa”, „Kawataro”, oder „Garappo”. 1927 hat der Autor Akutagawa Ryunosuke(1892-1927) in einer literarischen Zeitschrift sein wichtiges Spätwerk „Kappa” veröffentlicht, und dadurch hat die Bezeichnung „Kappa” im ganzen Land einen hohen Bekanntheitsgrad bekommen.
Ein Maler von Bildern im japanischen Stil, Ogawa Usen(1868-1938), aus der Präfektur Ibaraki war als Maler von Kappas berühmt. Die Landschaft seiner Heimat um den Teich Ushiku hat er so geliebt, dass er zeitlebens dort gewohnt hat. 1938 hat er ein Bilderalbum “河童百図 (100 Bilder Kappas)” veröffentlicht. Oben ist das Plakat der Ausstellung dieses Werkes.
Hier hat Kappa noch eine Gestalt wie eine Schildkröte oder ein Fischotter.
1953 hat ein Karikaturist aus der Präfektur Nagasaki, Shimizu Kon, in einer Zeitschrift einen Fortsetzungscomic mit dem Titel „Kappa-Tengoku (Paradies Kappas)” veröffentlicht. Diese Serie war ein großer Erfolg. Er hat die Kappas als unbekümmert dahinlebende komische Charaktere dargestellt. Der Comic hat die Aufmerksamkeit einer Sake-Firma erregt, und aus seinen Illustrationen wurde Werbung von Kizakura Co. Ltd.
Die TV-Werbung von Kizakura hat das Image Kappas auf Anhieb verändert! Das lustige Werbungslied und die Bilder haben die Familie Kappas überall in Japan populär gemacht.
Nach Shimizu hat der Illustrator Kojima Ko aus Tokyo seine Nachfolge angetreten. Bei ihm ist Frau Kappa etwas erotischer dargestellt. In der Kizakura-Galerie können Sie die beiden Illustrationen sehen.
https://kizakura.co.jp/gallery/index.html
Heute wird Kappa oft als liebes Maskottchen benutzt. Es gibt ihn als Kuscheltier, Schlüsselanhänger oder bei Schreibwaren.
Ein kleiner
Kappa „Kotaro” ist das lokale Maskottchen von Tokyos Sumida-ku und „Kaparu” ist der Name des Maskottchens der Stadt Shiki in der Präfektur Saitama. Vielleicht finden Sie noch mehr solche
Kappas in Japan!
Emiko Kurosawa
(Sabine Schmitgen)
こちらの絵をちょっと見てください。ここにはよく知られた日本の妖怪たちが集まっているのですが、ご存知の妖怪はいますか?
前列左から、唐笠お化け、化け猫、一つ目小僧、それから「河童」です。河童とは、いわゆる川の小鬼、つまり水の妖怪の一種です。ここにいる妖怪たちはよく人間にいたずらを仕掛けますが、けして邪悪ではありません。
もしかしたら、河童は最も人気のある妖怪の一つかもしれません。池や川岸に棲み、皮膚には緑色の鱗があって、水かきも持っています。特徴はまだあります。たとえば頭の上の「皿」、背中にある亀のような甲羅、それからキュウリが大好物ということです。
本来この「皿」(あるいは「鉢」)は河童のシンボルであり、頭の上にある水を含んだ窪みを指します。この皿が傷つくか水がこぼれたりすると、河童はひどく弱ってしまいます。
身体の大きさが人間の子どもくらいなので、その名前も「川(河) カワ」と「子ども(童) ワラハ」に由来し、「カワワラハ」、「カワワッパ」、それから「カッパ」へと短縮されました。
河童には、好ましいユーモラスなイメージがあります。そのため今日のアニメ映画や広告、各種マスコットなどの中に、「悪い」河童は見られません。
しかし、河童の姿は時代と共に変わってきました。こちらの江戸時代の文献には、十二種の河童図が描かれています(©2011年国立国会図書館デジタルコレクション)。
https://dl.ndl.go.jp/info:ndljp/pid/2543033?contentNo=1
また有名な浮世絵師、葛飾北斎(1760~1849年)も、よく知られた河童図を描きました。ご覧のように、その昔河童はもっと奇怪な姿の妖怪と考えられていました。
悲しい伝承も残されています。貧しさのために間引きされ、川に捨てられた子どもの遺体が河童と呼ばれた、という話です。
他の言い伝えによれば、想像上の生き物である河童は、水神(川の神)の化身です。河童は子どもと相撲を取るのが好きだと言われていますね。相撲は元々儀式としていわゆる「神」に奉納されたスポーツですから。
おそらくこれが、河童がしばしば「良い」妖怪として描かれる一因でしょう。
河童にまつわる話は特に近畿地方や九州地方などの西日本に多く伝わっていますが、それらの地方では、「ガワッパ」や「カワタロウ(河太郎)」、「ガラッポ」とも呼ばれていました。1927年、作家の芥川龍之介(1892~1927年)が晩年の代表作である『河童』を文芸雑誌に発表し、この作品によって全国的に「カッパ」という呼称の知名度が上がりました。
茨城県出身の日本画家小川芋銭(1868~1938年)は、河童の画家として有名でした。故郷の牛久沼の風景を愛し、そのため生涯をそこで暮らしました。1938年、芋銭は画集『河童百図』を刊行しました。左の写真はその展覧会のポスターです。
ここに描かれた河童は、まだ亀かカワウソのような姿をしています。
長崎県出身の漫画家清水昆は、1953年から週刊誌で『かっぱ天国』という漫画の連載を始めました。この連載漫画は大変な評判となりました。清水昆は河童を、のん気に暮らすちょっと滑稽なキャラクターとして描きました。この漫画はある酒造会社の目に留まり、清水の描く河童は黄桜酒造の広告に使われました。
黄桜のテレビコマーシャルは、河童のイメージを一気に変えました!愉快なコマーシャルソングと映像によって、河童一家は日本中の人気者になりました。清水昆の後を継いだのは、同じく漫画家で東京都出身の小島功でした。彼は河童夫人を、ややエロティックに描きました。「黄桜ギャラリー」では、どちらのイラストも見ることができます。
https://kizakura.co.jp/gallery/index.html
今日河童は、かわいいマスコットとして用いられています。河童のぬいぐるみやキーホルダー、あるいは文房具もあります。
子ガッパの「コタロウ」は東京都墨田区の、また「カパル」は、埼玉県志木市のご当地キャラである河童の名前です。もしかしたら、日本でもっとこのような河童を見つけられるかもしれません!
黒沢恵美子
(ザビーネ・シュミットゲン)